Tunnel Silberberg der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt

Projekt­beschreibung

Bauüberwachung, Wasser

Der Tunnel Silberberg in der Nähe der Stadt Großbreitenbach ist nach dem Bleßbergtunnel mit einer Länge von 7.391 Meter der zweitlängste Tunnel der Neubaustrecke (NBS) Ebensfeld–Erfurt.

Unsere Leistungen

Schallimmissionsmessungen Baulärm
Sekundärschallmessungen
Erschütterungsmessungen während des Sprengvortriebes mit dauerhaft eingerichteten Messstellen
Überwachung und Datenfernübertragung über Mobilfunknetz oder Internetverbindung
Monatliche Stichtagsmessung an 13 Grundwassermessstellen sowie Durchflussmessungen an 12 Oberflächenwassermessstellen
Wöchentliche Beprobung von 2 Bergwassereinleitstellen
Halbjährliche Beprobung von 13 Grundwassermessstellen und 12 Oberflächengewässern
Chemische Analysen
Probenahme mit Vor-Ort-Parameter
Ergebnisdarstellung mit Einstufung und Empfehlungen
Beweissicherung von 150 Gebäuden
Beweissicherung von 15 km Verkehrsflächen
Beweissicherung von ökologischen Flächen

LÖSUNGSANSATZ

Während der Vortriebsarbeiten für einen Eisenbahntunnel in Thüringen („Silberbergtunnel“) wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren dauerhaft mittels Schallimmissionsmessungen der Baulärm in der Nachbarschaft gemessen. Für die Messungen und gutachterliche Betreuung war die Qualifikation einer § 26-Messstelle Voraussetzung.

Daneben wurden ebenfalls Erschütterungsmessungen während des Sprengvortriebes für den Tunnelneubau notwendig. Die Messstellen wurden an mehreren Untersuchungsbereichen installiert, unter anderem an einem Umspannwerk sowie einer Glasfabrik, die beide direkt unterfahren werden sollten. Aufgrund hoher elektromagnetischer Felder erfolgte die Datenübertragung über Internet- und Festnetzverbindung. Ein weiterer Untersuchungsbereich umfasste ein Wohngebiet in Großbreitenbach, bei dem eine Vielzahl von Wohngebäuden mit einem weiteren Nebenangriffsstollen direkt unterfahren werden sollten. Die Gesamtzahl der installierten Messstellen betrug ca. 110, davon war der Großteil über 10 Monate hinweg zeitgleich im Einsatz.

Durch eine kontinuierliche Überwachung konnte sichergestellt werden, dass durch den Tunnelvortrieb keine Schäden an den Bauwerken entstehen. Hier war insbesondere die Glasfabrik wegen des hohen Schadenpotentials als sensibles Bauwerk zu betrachten.

Im Rahmen eines ganzheitlichen Monitoringkonzeptes wurden alle umliegenden Bauwerke beweisgesichert.

Für eine hydrologische Beweissicherung wurden baubegleitend  über den gesamten Bauzeitraum monatliche Stichtagsmessungen an 13 Grundwassermessstellen und 12 Oberflächengewässern durchgeführt.