Erneuerung Wasser­kraftwerk und Ertüchtigung Innkanal, Töging am Inn

Projekt­beschreibung

Bauüberwachung, Geotechnik, Umwelt, Wasser

In Töging am Inn wird ein fast 100 Jahre altes denkmalgeschütztes Kraftwerk durch einen Neubau ersetzt. Die Leistung des Kraftwerks Töging soll um rund 25 % gesteigert werden. Die Jahresstromerzeugung von derzeit rund 560 wird auf rund 700 Millionen Kilowattstunden im Jahr steigen, somit können zukünftig 200.000 Haushalte mit dem wertvollen Ökostrom versorgt werden.

Unsere Leistungen

Erstellung Fachbeitrag Geologie und Hydrogeologie zur Umweltverträglichkeitsstudie
Grundwassermodellierung
Festsetzung eines Grundwassermonitoringprogramms
Planung, Überwachung und Auswertung einer Stichtagsmessung mit ca. 150 Messpunkten
Planung und Überwachung der erforderlichen Felderkundungen
Schall- und Erschütterungsmessungen
Erstellung einer Auswirkprognose

LÖSUNGSANSATZ

Um die Auswirkungen der Maßnahme auf Boden und Wasserhaushalt zu beurteilen, wurde im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsstudie ein Fachbeitrag zu Geologie und Hydrogeologie inklusive einer Auswirkungsprognose erstellt.

Es wurde ein Grundwassermodell erarbeitet, um die bestehenden Grundwasserverhältnisse nachzubilden und um zu ermitteln, wie sich die geplanten Baumaßnahmen auf die Grundwasserdynamik auswirken. Um die naturräumlichen Grundlagen und die hydrogeologischen Randbedingungen qualifiziert beurteilen sowie die langfristigen Auswirkungen der Maßnahme dokumentieren zu können, wurde ein Grundwassermonitoring mit Stichtagsmessungen an Grundwassermessstellen sowie Durchfluss- und Wasserstandsmessungen an Fließgewässern mit rund 150 Messpunkten entwickelt.

Da insbesondere während der Bauphase im Zuge von Tiefbaumaßnahmen mit Schallimmissionen zu rechnen ist, wurden diese anhand von Modellrechnungen prognostiziert und Minderungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Zudem wurden die voraussichtlichen Schallimmissionen im späteren Kraftwerksbetrieb auf die umliegende Wohnbebauung prognostiziert und beurteilt.

Bei der Errichtung der zentralen Hauptbaugrube für das neue Krafthaus wurde IFB Eigenschenk mit baubegleitenden bodenmechanischen Untersuchungen tätig.

BESONDERHEIT

Besondere Herausforderungen ergaben sich in diesem Projekt einerseits aus dem geologischen Aufbau des Untergrundes mit mehreren, teils gespannten Grundwasserstockwerken, in welche das neue Krafthaus bzw. dessen Gründung einbinden, und die hierfür erforderlichen Auswirkungsanalysen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung. Andererseits stellte sich auch die Prognose der künftigen Grundwasserstände nach erfolgter Stauzielerhöhung im Nahbereich von Inn und Innkanal mit den dadurch hervorgerufenen Auswirkungen auf Böden und Bausubstanz als anspruchsvolle Aufgabe heraus.