Begriffe wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourcenschonung sind medial überall präsent und begleiten uns tagtäglich. Gerade vor dem Hintergrund stark steigender Energiepreise erscheint die Reduzierung der Beheizung – zumindest einzelner Räume – als eine gute Möglichkeit zum Sparen. Doch dadurch können sich weitreichende Risiken für Gesundheit und Bausubstanz ergeben. Darüber hinaus birgt Schimmel in der Wohnung oftmals das Potenzial für einen Streit zwischen Vermieter und Mieter.
Ratgeber Schimmel in der Wohnung
Wie entsteht Schimmel?
In jedem bewohnten Gebäude wird Feuchtigkeit produziert. So atmet eine erwachsene Person in einer Nacht bis zu einen Liter Feuchtigkeit aus. Warme Luft kann viel dieser abgegebenen Feuchtigkeit aufnehmen, kalte Luft hingegen besitzt eine deutlich geringere Feuchtigkeitsaufnahmekapazität. Schon bei einer Temperatur von +12,6° C (DIN 4108-2) schlägt sich Wasserdampf als flüssiges Kondensat nieder. Gerade in schwach oder nicht beheizten Räumen älterer Gebäude ohne nennenswerte Dämmung der Außenwände geschieht dies schnell. Raumecken an Außenwänden oder Fensterlaibungen sind besonders gefährdete Bereiche (Wärmebrücken!), denn diese feuchten Bereiche sind ideal für Schimmelpilzwachstum. Dem Schimmelpilz reicht als Nahrungsgrundlage übrigens der Staub aus der Luft. Tapeten oder Dispersionsfarben können als Nährboden ein Wachstum noch beschleunigen.
Was macht den Schimmelpilz gefährlich?
Dass es einen Zusammenhang zwischen Schimmelpilzen und negativen Auswirkungen auf die Gesundheit gibt, gilt mittlerweile als wahrscheinlich. Die Pilze geben Sporen und Stoffwechselprodukte an die Umgebungsluft ab, die somit durch den Menschen eingeatmet werden können.
Infolgedessen können allergische Reaktionen oder eine Reizung der Atemwege auftreten. Da es keine verbindlichen Grenzwerte für das Auftreten von Schimmelpilzen gibt, gilt das Vermeidungs- und Beseitigungsprinzip. Dadurch soll der Entstehung von negativen gesundheitlichen Auswirkungen bis hin zu chronischen Erkrankungen vorgebeugt werden.
Wie kann Schimmel vorgebeugt werden?
Das Problem der Schimmelpilzbildung und auch deren Ursachen sind nun bekannt. Daraus lassen sich einfache Maßnahmen ableiten, mit denen das Wachstum von Schimmelpilzen in der eigenen Wohnung verhindert werden kann.
AUSREICHEND HEIZEN!
Je nach Nutzung sollte die Temperatur in den einzelnen Räumen nicht unter 16° C (Neubau) bis 18° C (Altbau) liegen. Ein gleichmäßiges Beheizen aller Räume ist anzustreben.
SCHLIEßEN DER TÜREN ZU KÜHLEN ZIMMERN
Werden bestimmte Räume niedriger beheizt als die angrenzenden Räume (z.B. Abstellkammer, Küche) wird durch das Schließen der Türen der Transport von Luftfeuchtigkeit verhindert.
STOßLÜFTEN
Öffnen Sie die Fenster mindestens zwei- bis dreimal am Tag, um die Feuchtigkeit in der Wohnung zu reduzieren. Das Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern ist hier besonders wirkungsvoll.
FEUCHTIGKEIT ABWISCHEN
Entfernen sie ausgefallene Feuchtigkeit. Das Kondenswasser, welches sich z.B. in den Ecken der Fenster nach einer kalten Nacht bildet, kann mit einem Tuch weggewischt werden.
AUSREICHENDE BELÜFTUNG DER WÄNDE
Rücken Sie in kritischen Bereichen Möbeln von Außenwänden (ca. 10 cm) ab oder stellen diese auf Füße, um Luftzirkulation und damit eine Erwärmung der Wände zu verbessern.
Was tun, wenn doch Schimmel auftritt?
Die IFB Eigenschenk steht Ihnen als Ansprechpartner rund um das Thema Schimmelpilzbefall und Schimmelpilzsanierung zur Verfügung. Dabei erbringen wir u. a. folgende Leistungen:
- Beweissicherung
- Schimmelprobenahme (Raumluft- und Oberflächen) und mikrobiologische Untersuchung
- Aufnahmen mittels Wärmebildkamera zur Identifizierung von Wärmebrücken
- Zerstörungsfreie Feuchtemessungen
- Langzeitmonitoring der Luft- und Materialfeuchte sowie Temperatur
- Gutachten zum Schimmelpilzbefall
- Konzepterstellung zur Schimmelpilzsanierung
- Konzepterstellung zur Instandsetzung bei baulichen Ursachen des Schimmelpilzbefalls
Ob bereits sichtbar oder oft versteckt: Wir helfen dabei, das Problem zu lösen!
Lesen Sie dazu auch den Spiegel Artikel zum Thema Schimmel: