FAQ Geodätische Überwachungsmessungen

Häufig gestellte Fragen zu Bauüberwachung und Vermessung

Geodätische Überwachungsmessungen sind als Instrument der Ingenieurvermessung ein wichtiger Bestandteil der Bauüberwachung. Anstelle von Bauüberwachung wird oft auch von Monitoring gesprochen, womit hier die Überwachung von Bauprojekten gemeint ist.  

Inhaltsverzeichnis FAQ Geodätische Überwachungsmessungen

Was sind geodätische Überwachungsmessungen?

Geodätische Überwachungsmessungen dienen dabei als Frühwarnsysteme, denn sie sollen Schäden entdecken bevor sie überhaupt entstehen. Und zwar indem durch spezielle Messverfahren detaillierte Einblicke in Bauwerke ermöglicht und gleichzeitig baubegleitend mögliche Veränderungen an der Bausubstanz dokumentiert werden. Deformationen oder Bewegungen können so schnell festgestellt werden, weshalb man häufig auch von Deformationsmessung spricht. Dadurch können nicht nur wichtige Schwellenwerte eingehalten werden, man hat außerdem eine objektive Dokumentationsvorlage für haftungsrelevante Streitigkeiten.

Warum werden geodätische Überwachungsmessungen benötigt?

Geodätische Überwachungsmessungen werden also immer dann benötigt, wenn über einen vorher definierten Zeitraum hinweg festgehalten werden muss, ob sich an einem Objekt oder in der Nähe dieses Objekts etwas verändert. Dazu gehört beispielsweise eine

  • routinemäßige Kontrolle sensibler Bebauung oder Geländeformationen
  • baubegleitende Überwachung bei objektnahen Eingriffen im Untergrund
  • baubegleitende Dokumentation bei Instandsetzungen
  • regelmäßige Prüfung bei statisch bedenklichen Auffälligkeiten
  • Feststellung von Massenbewegungen

Was kann überwacht werden?

  • Gebäude und Bauwerke
  • Gleise
  • Flächen

Was ist der Unterschied zur Bauzustandserfassung?

Im Gegensatz zur Bauzustandserfassung, welche die aktuelle Situation und/oder damit eine Schadensdokumentation erstellt, kommen geodätische Überwachungsmessungen immer dann zum Einsatz, wenn Bauprojekte kontinuierlich überwacht werden sollen. Die Bauzustandserfassung ist also eine einmalige bautechnische Beweissicherung, während geodätische Überwachungsmessungen zur fortlaufenden Beweissicherung zählen. Dabei ergeben sich natürlich nicht nur mit der Bauzustandserfassung, sondern auch mit dem hydrologischen Monitoring Überschneidungen. Hydrologische Gutachten werden beispielsweise bei Bauvorhaben benötigt, die in den Grundwasserhaushalt eingreifen. Unsere Fachbereiche arbeiten daher eng zusammen, um All-in-One-Lösungen anbieten zu können.

Wie sind geodätische Überwachungsmessungen aufgebaut?

Grundlegend sind alle geodätischen Überwachungsmessungen nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: In einem Messkonzept werden über einen bestimmten Zeitraum Messpunkte und Messzeitpunkte definiert. Daraus ergeben sich dann Zeitreihen, die Veränderungen oder Trends anzeigen können. Werden vorab festgelegte Schwellenwerte überschritten, löst das eine Alarmkette aus, die dazu dient, frühzeitig vor einem möglichen Schaden zu warnen. So können nicht nur rechtzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet, sondern auch haftungsrelevante Streitigkeiten leichter gelöst werden.

Was muss bei geodätischen Überwachungsmessungen beachtet werden?

Vermessungstechniker prüfen und beurteilen die Messwerte auf Widersprüche, eventuelle Messfehler oder Schwankungen – und müssen dabei immer beachten, dass es auch zu jahreszeitlichen natürlichen Schwankungen der Baumaterialien kommt.

 

Welche Messmethoden werden angewandt?

  • Manuelle Messungen
  • Automatische Messungen
  • Laserscanning
Sie haben noch Fragen?

Dann kontaktieren Sie uns bitte! Die Vermessungstechniker der IFB Eigenschenk beraten Sie gerne ausführlich in einem kostenlosen Erstgespräch. Das geht selbstverständlich auch online, falls Sie nicht zu unserem Hauptsitz nach Deggendorf in Niederbayern oder zu unseren Standorten in München, Regensburg, Freital oder Hamburg kommen können.